Aktuell und geplant

25.11.2022 bis 30.09.2023, Berlin: Ausstellung:
Erwin und Maria Piscator: Politische Theater im Exil

bis 30. September 2023, geöffnet MO / DO 10 – 18 Uhr; DI, MI & FR 10 – 16 Uhr
Kulturvolk / Freie Volksbühne Berlin e.V.
Ruhrstraße 6 | 10709 Berlin | Deutschland

 

Ausstellung
Erwin und Maria Piscator: Politisches Theater im Exil

Plakate, Fotos, Dokumente und Briefe illustrieren Piscators Bedeutung für die Entwicklung des Theaters im 20. Jahrhundert. Neben Piscators Wirken in Berlin in den 1920er und 60er Jahren liegt ein Schwerpunkt auf seinem Schaffen im New Yorker Exil, wo er mit seiner Frau, der Tänzerin und Choreographin Maria Ley eine bedeutende Schauspielschule gründete.

 

06.06.2023, Oldenburg: Von Paradies und Weltuntergang - Literarische Collage aus Gedichten, Prosatexten, Theater-Szenen und Briefen von Jura Soyfer

Dienstag, 6. Juni 2023 um 19.30 Uhr

Karl Jaspers Gesellschaft e.V.
Unter den Eichen 22 | 26122 Oldenburg | Deutschland

 

Von Paradies und Weltuntergang
Literarische Collage aus Gedichten, Prosatexten, Theater-Szenen und Briefen von Jura Soyfer
unter der Schirmherrschaft von S.D. Karl Johannes Fürst zu Schwarzenberg, ehemaliger Außenminister der Tschechischen Republik

Die enormen politischen und wirtschaftlichen Probleme der 1930er Jahre führten zu einer immer schnelleren und größeren Radikalisierung des politischen Spektrums. Die Größe und Dringlichkeit der zu bewältigenden Krisen heute – besonders die Sprengkraft, welche die rasante Inflation in Europa und den USA mit sich bringt – macht den Blick zurück auf die 1930er Jahre so interessant und wichtig, auch wenn es keine Wiederholung der Geschichte im eigentlichen Sinne gibt.
Trotz teilweise düsterer Gesamtanalysen bewahrte sich Jura Soyfer immer eine optimistische und menschlich-liebenswerte Sicht auf den Einzelnen und die Menschheit als Ganze.

 

Jura Soyfer wurde am 8. Dezember 1912 in Charkow (auf dem Gebiet der heutigen Ukraine) geboren. Er war seit Anfang der 1930er Jahre ständiger Mitarbeiter der Wiener Arbeiter-Zeitung. Die meisten seiner Gedichte und Artikel waren dem Kampf gegen den Faschismus gewidmet. Soyfer warnte eindringlich vor der Gefahr eines neuen Krieges. Nach dem Verbot der sozialdemokratischen Partei 1934 schrieb Jura Soyfer für die nun entstandenen Untergrundtheater, wie etwa das „Theater der 49“. Im November 1937 wurde er verhaftet und im Februar 1938 im Zuge einer Generalamnestie wieder freigelassen. Mit dem „Anschluss“ und dem Einmarsch der deutschen Faschisten in Österreich begann auch dort das Terrorregime zu wüten. Jura Soyfer wurde bald darauf verhaftet und nach Dachau gebracht. 1938 wurde er nach Buchenwald überstellt. Am 16. Februar 1939 erlosch sein Leben im Alter von 26 Jahren in dieser grausamen Hölle faschistischer Barbarei.

 

Konzept & Einführung: Michael Lahr
Es liest: Gregorij H. von Leitis

 

Eine Veranstaltung der Karl Jaspers Gesellschaft e.V.
in Kooperation mit Elysium – between two continents and The Lahr von Leïtis Academy & Archive

08.06.2023, Berlin: Erwin und Maria Piscator: Politisches Theater im Exil - Führung durch die Ausstellung

 

Donnerstag, 8. Juni 2023 um 17.00 Uhr

Kulturvolk / Freie Volksbühne Berlin
Ruhrstraße 6 | 10709 Berlin | Deutschland

 

Erwin und Maria Piscator: Politisches Theater im Exil
Führung durch die Ausstellung

Briefe, Fotos, Plakate und Programmzettel dokumentieren das innovative Wirken von Erwin Piscator, dem Gründer des politischen und epischen Theaters, und dessen Frau Maria Ley.

 

Nach Aufsehen erregenden Produktionen im Berlin der 1920er Jahre ging Piscator 1931 in die Sowjetunion, um einen Film zu drehen. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten fand er zunächst Exil in Paris, später in New York. Dort gründete er an der New School den Dramatic Workshop. Eine ganze Generation berühmter amerikanischer Schauspieler und Dramatiker – u.a. Harry Belafonte, Marlon Brando, Judith Malina, Tony Randall, Elaine Stritch und Tennessee Williams – wurden durch Piscators Schule geprägt. 1951 kehrte er unter dem Druck der antikommunistischen Hetzkampagne McCarthys zurück nach Deutschland und wurde schließlich Intendant der Freien Volksbühne Berlin (West).
Piscator war nicht nur ein großer Theaterkünstler, sondern setzte Zeichen in dunklen Zeiten: seine Leidenschaft für kämpferische Kunstformen, die den Status Quo herausforderten, wurde auch durch die politische Verfolgung seitens der Nationalsozialisten nicht gebremst. Bertolt Brecht sagte einmal: „Piscator war der größte Theatermann aller Zeiten. Er wird ein Erbe hinterlassen, das wir nutzen sollten.“

 

Kurator Michael Lahr von Leïtis führt durch die Ausstellung

 

Eine Veranstaltung von Kulturvolk / Freie Volksbühne Berlin
in Kooperation mit Elysium – between two continents and The Lahr von Leïtis Academy & Archive

15.06.2023, München: „Komm! Ins Offene, Freund!“ - Bilder von Irene Plößl und Andreas Hirt F. Leïtis, Ausstellungseröffnung

 

Donnerstag, 15. Juni 2023 von 17.00 bis 20.00 Uhr

Elysium between two continents e.V.
Bonner Platz 1 | 80803 München | Deutschland

 

„Komm! Ins Offene, Freund!“
Bilder von Irene Plößl und Andreas Hirt F. Leïtis
Ausstellungseröffnung

Die Ausstellung läuft bis 23. Juni – Besichtigung nach vorheriger telefonischer Vereinbarung unter 0174-955 4879.

 

Irene Plößl, geboren 1950 in München, studierte Sozialpädagogik. Erst spät kam sie zur Malerei, absolvierte diverse Malkurse an der Kunstakademie Eigenart in Bad Heilbrunn. Sie arbeitet mit Gesteinsmehlen, Pigmenten und Acrylfarben.

 

Andreas Hirt F. Leïtis, geboren 1965 in Wuppertal, machte nach dem Schulabschluss eine Lehre als Schreiner, absolvierte dann eine Ausbildung als Möbelrestaurator, arbeitete im Nationalmuseum München unter der Leitung von Johannes Prinz zu Hohenzollern, spezialisierte sich auf Fassung und Vergoldung von Figuren. 1990 Umzug nach Berlin und Eröffnung einer eigenen Werkstaat. Gleichzeitig Beginn seiner malerischen Tätigkeit. Übersiedelte später nach Salzburg und lebt seit vielen Jahren in Helmond / Niederlande.

 

Eine Veranstaltung von Elysium – between two continents and The Lahr von Leïtis Academy & Archive

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